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Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte der bei Justus Liebig in Gießen promovierte und habilitierte Apotheker und Chemiker C. R. Fresenius seine Methodik der qualitativen und quantitativen anorganisch-chemischen Analytik. Die praktischen Grundlagen für seine 1841 erstmals in Bonn erschienene „Anleitung zur qualitativen chemischen Analyse“ hatte er im pharmazeutischen Privatinstitut des Apothekers Clamor Marquart (1804-1881) beim Studium an der Universität Bonn erworben. Daraus entstand ein für die Praxis geeigneter systematischer Analysen- und Trennungsgang, der sich vor allem in der Ausbildung von Anfängern bewährte. Bereits in Liebigs Laboratorium wandte er sich der Analytik von Mineralwässern zu, die er im Verlaufe von Jahrzehnten zu einer hohen Perfektion entwickelte. 1842 bzw. 1844 erschienen die nächsten Auflagen seiner Anleitung zur qualitativen Analyse. 1846 folgte die „Anleitung zur quantitativen chemischen Analyse“ und zugleich erschien auch die 4. Auflage seines Erstlingswerkes. Beide Anleitungsbücher entwickelten sich zu Standardwerken der Analytischen Chemie, die bis in das 20. Jahrhundert immer wieder aufgelegt wurden. Die von ihm entwickelten Trennungsgänge wurden auch im Chemiestudium in den Grundpraktika bis zum Ende das 20. Jahrhunderts angewendet.